Wettbewerb Altenpflegeheim Wangen 2005
Lage/ Landschaftsbezug
Ein wichtiger Grundgedanke für den Neubau des Altenplegeheimes war die Einbindung des Gebäudes in die bestehende Landschaft. Durch einen kompakten Baukörper, der sich para-
lell zur Strasse " Am Klösterle" stellt, wird erreicht, dass das Baugrundstück so wenig als
möglich angetastet wird. Ein grosser Park, der sich zur Oberen Argen hin orientiert öffnet
sich für die Bewohner als Gemeinschaftsgarten. Die Aufständerung der Obergeschosse
des Querriegels lässt den Garten unter dem Gebäude durchfliessen und verhindert eine
Zweiteilung des Grundstückes.
Baukörper
Der Neubau setzt sich aus vier Baukörpern zusammen:
1. Erdgeschossriegel in dem sich Verwaltung, Küche und Technik befindet
2. durchdrungen von der Ellipse, in der Speisesaal, Cafe, Eingangshalle und Andacht
untergebracht sind
3. Längsriegel mit den Bewohnerzimmern der Stationen 1a und b, sowie Station 2a und b
4. Querriegel mit den Bewohnerzimmern der Demenz und den restlichen Bewohnerzimmern
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Erschliessung
Der Haupteingang zum Gebäude liegt an der Strasse " Am Klösterle". Der Zugang und der
Bettenaufzug befinden sich am Schnittpunkt zwischen der Eingangshalle und der Verwaltung
und ermöglicht somit eine leichte Auffindbarkeit beider Bereiche.
Hier ist auch der direkte Zugang zum Garten.
Durch die Rundung der Ellipse wird der von Norden kommende Besucher zum Eingang ge-
führt. Durch die Auskragung des Querriegels der Obergeschosse entsteht ein grosszügiger
überdachter Eingangsbereich.
Im Schnittpunkt zwischen Küchenriegel und Eingangshalle wird ein Personaleingang ange-
boten, der kurze Wege ermöglicht. Im Norden des Gebäudes liegt der Andienungshof.
Grundriss/ Organisation
Erdgeschoss
Im Erdgeschoss wird der Besucher in der grosszügigen Eingangshalle emfpangen. Von
diesem Zentrum aus wird das komplette Gebäude erschlossen. Die Wahrnehmung und
Orientierung ist dadurch deutlich vereinfacht.
Durch einen Funktionsblock wird der Speisesaal und die Cafeteria von der Eingangshalle
getrennt. In diesem Funktionsblock sind hallenseitig die Besucher- WCs und der Aufzug
untergebracht. Zum Speisesaal und Cafe` hin, öffnet sich eine Aufwärmküche mit integrier-
tem Kiosk.
Der Speisesaal wird durch eine mobile Trennwand vom Cafe getrennt. Bei Bedarf kann
diese geöffnet werden und ein grosser Multifunktionsraum entsteht. Vor dem Speisesaal
lädt eine teilüberdachte Terrasse mit Freilichtbühne zum Verweilen ein und ermöglicht
auch bei schlechter Witterung Veranstaltungen im Freien.
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Obergeschoss
Im Schnittpunkt der beiden Riegel befindet sich jeweils das Atrium als Erschliessungs-
element. Kurze Wege für das Personal, sowie leichte Auffindbarkeit der Räume für die
Bewohner werden somit gewährleistet. Ausserdem dient das Atrium als zentraler Treff-
punkt auch ausserhalb der Kleingruppen. Hier sitzt auch das zentral gelegene Dienst-
zimmer und leistet optimale Einsehbarkeit der Bereiche beider Stationen.
Alle Kleingruppen bestehen aus 12 Bewohnerzimmern. Somit sind die Stationen flexibel
und können je nach Bedarf, beliebig zueinander zugeschlagen werden. Dies entspricht
sicherlich dem Nutzungsanspruch der Zukunft.
Die zweihüftige Anordnung vorn jeweils sechs Zimmern vermeidet lange Flure und Wege.
Ausserdem erhalten die Flure, durch die Aufweitungen vor den Patientenzimmern Gross-
zügigkeit und interessante Nischen.
Eine besondere Stellung hat die Demenzstation. Sie befindet sich im 2. Obergeschoss
und bildet einen eigenen, in sich abgeschlossenen Bereich. Hier gibt es keine Flure,
sondern einen Rundlauf der sich um den eigenen überdachten Dachgarten erstreckt.
Hier bieten ständig neue Perspektiven interessante Einblicke und Ausblicke.
Die Gemeinschafts/ - Wohnbereiche sind von jedem Zimmer aus einsehbar und ermög-
lichen leichte Auffindbarkeit. Das Dienstzimmer ist so zentral platziert, dass auch hier
alle Bereiche einsehbar sind.
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